Die Entstehungsgeschichte des
IBS-XCSensorboard's
So begann das Projekt"XCSensorboard" Mitte 2013, und zwar mit einem
"Magst Du mal gucken?"
Mit dem von mir verwendeten Flugrechner (der schon gehobneren Klasse) konnte ich mich nie
richtig anfreunden. Abgesehen von dem (zu) einfach gehaltenen Flarm-Radar, der
Flugbuchfunktion und dem E-Vario habe ich keine weitere Funktion des teuren Rechners
genutzt. Die Bedienung, das Display und noch mehrere Kleinigkeiten waren
einfach nicht mein Fall. Ein uralter IPAQ-PDA mit einer bewährten Software
erledigte den gesamten Part der Navigation und Flugoptimierung. Leider stürzte
der PDA bei aktivierten Flarm-Verkehrsdaten auch noch ständig ab ... mit einem
originalen Flarm aber nicht. Ein weiterer Grund, den verwendeten Flugrechner
doch irgendwann mal zu ersetzen.
Nun denn, man gewöhnt sich mit der Zeit eben an alles. Der Gewöhnungseffekt hat anscheinend alle
Rechner- und Software-Alternativen ausgeblendet ;-)Ein "Magst Du mal gucken, was muß ich als
GPS-Quelle wählen und wie muß ich die einstellen?" eines
Vereinsmitgliedes brachte mich das erste Mal in Kontakt mit der Software "XCSoar".
Nach wenigen Minuten
war die richtige Einstellung gefunden. Der durchdachte Programmaufbau - und
gerade die seriellen Spezial-Funktionen im entsprechenden Untermenü - haben
dabei mitgeholfen, all das ist mir sofort sehr positiv aufgefallen.
Nach dreimaligem Nachfragen,
"wie heißt das Programm?" und letztendlichem "buchstabiere
mal" wurde eine heiße Information mit nach Hause genommen. Als ich die Möglichkeit entdeckte, daß das Programm
auch auf einem PC vollständig lauffähig ist, wurde das schon heiße Interesse an
der Software noch einmal richtig angefacht. Und es gibt sogar diverse Infoboxen
incl. Gimmiks wie Batteriespannung und Temperatur! Das XCSoar ein kostenloses
Open-Source-Projekt mit eifrigem Forum ist, hatte ich zu dem Zeitpunkt noch
nicht einmal realisiert.
Schnell kam die Frage
auf, wozu ich bei Nutzung von XCSoar den ungeliebten, verbauten Flugrechner
überhaupt noch benötigen würde. Mehr als der GPS-, TAS- und
TEK-Variowert-Lieferant, sowie dem Ton-Vario blieb bei der Überlegung nicht
übrig!
IDEE: Warum baue ich
mir diese Echtzeit-"Rohdatenquelle" als Black-Box (ohne Display oder
Eingabetasten) nicht selber auf??? →
Nicht nur gedacht ... sondern auch ... getan :-)))
Ein "wenig"
die nötigen Randbedingungen abgeklopft, viele Datenblätter gewälzt, eine Menge
meiner sensorischen Vorkenntnisse umgesetzt, fix war der Schaltplan fertig und
die Platine layoutet. Nach drei Wochen ununterbrochenem Labortest und einer
schon recht finalen Firmware kam das XCSensorboard in das von mir genutzte
Segelflugzeug mit einem XCSoar-PDA. Ein zweites System flog bereits kurze Zeit
später schon mit Windows, des weiteren entstand noch ein reines
Labor-XCSensorboard mit dem endgüligen "IPX" als Micro-Windows-PC in
einem Instrumentenbrett als Demonstrator für einmal-eben-fix-vorführen und vor
allem zum Spielen und Weiterentwickeln im Labor.
Es entstanden
diverse, verschiedenste Tools, um die Einheit auch am Boden (exakt wie im
Fluge) praxisgerecht auf alle Eventualitäten hin zu testen und auch um ... damit
zu spielen. Das Programm XCSoar hat sich dabei als extrem crashsicher erwiesen!
Kaum zu glauben: Die
Suche nach obigem, geeigneten Mikro-PC und einem sonnenlichttauglichen
Farbdisplay hat völlig unvorhergesehen weit mehr Zeit in Anspruch genommen, als
die gesamte XCSensorboard-Entwicklung!
Denn diese Kombination muß auch 100% sicher am typischen 12V-Bordnetz betrieben werden
können UND sollte nicht wesentlich mehr Strom verbrauchen als ein herkömmlicher
Segelflugrechner. Das schränkt die Auswahl der Kombinationen schon fast auf
Null ein. Eine bezahlbare und benutzerfreundliche Kombination ist nach
erheblicher Beschaffungs-Herausforderung nun verfügbar. Die Annahme, sich
irgend ein Display + Rechner von der Stange auszusuchen zu können, ist leider
völlig fehlgeschlagen.
Wobei ich weiter
darauf vertraue, daß gerade die Entwicklung von geeigneten Displays
(E-Ink-Display in Farbe) immer noch rasant weiter geht. Trotzdem können wir
jetzt schon sehr (sehr) zufrieden sein!
Die Sensorbox enthält
viele sensorische Details, bei denen der Teufel genau dort steckt. Im direkten
Vergleich mit ein paar mir zu verfügbaren Segelflugrechnern hat sich die
Sensorbox bei der Daten-Präzision sehr gut geschlagen, und alle Teufel sind in
kürzester Zeit erkannt und vertrieben worden. Die im XCSensorboard verbaute
moderne und ausgefuchste Hard- und Software machen es möglich.
Wobei ich bei den optimierenden
Testflügen wieder-er-lernt habe, daß unser genauestes Instrument schon in
unserem Hintern eingebaut ist, was das Variometer betrifft.
Bei vielen Flügen mit
dem XCSensorboard + IPX + XCSoar wurden immer neue tolle Features entdeckt. Wie
konnte man eigentlich vor dem Programm fliegen? Oh nein, das ist jetzt nicht
ernst gemeint.
Erinnerung: Etwas
Neues sollte eh her, und wenn, dann doch bitte gleich richtig. Wenn nun schon
das eine oder andere vielleicht (noch) überflüssige Feature von Haus aus dabei
ist, warum nicht? Vielleicht wachsen die eigenen Ansprüche ja noch.
Hat sich der Aufwand
wirklich gelohnt?
Nach jetzt einem
guten Jahr mit Windows und XCSoar im permanentem Flieger-Einsatz gab es keinen
einzigen Ausfall irgend einer Komponente, ich bin immer noch aller-vollstens
zufrieden und erfreue mich immer wieder an dem Rausschmiß des alten
Rechners!
Die
Möglichkeit, die Fliegerei direkt mit einer eigens benötigten
Elektronik-Entwicklung in Verbindung bringen zu können, war die wesentliche
Motivation für das XCSensorboard und dessen Drumherum. Sicherlich spielt auch
der Ehrgeiz, ein Unikat, genau nach den eigenen Vorstellungen sein Eigen zu
nennen, eine ordentliche Rolle. Also,
ein eindeutiges: JA!
Was soll denn nun das
ganze Geschreibsel!?
Wenn ich diese
Entwicklung als regulären Auftrag abrechnen würde, könnte ich mir schon ein
paar richtig(!) teure Flugrechner kaufen ... die ich jetzt aber gar nicht mehr
haben möchte.
Bis zur Nullserie hat
die Entwicklung eine Riesengaudi gemacht. Und dann auch noch vollen Eingriff in
das System zu haben, wiegt so manchen mit "Grübelei" verbrachten
Abend auf. Und vielleicht beschäftige ich mich bezüglich freier Infoboxen,
sogar noch mal selber mit dem
Open-Source Code von XCSoar. Das schaffe ich im Moment leider noch nicht. Daher
erledigt zur Zeit eine separate Windows-Oberfläche mit einer
drei-Draht-XCSensorboard-Erweiterung in einem separaten Task all das, was in
XCSoar eben noch nicht vorhanden ist:
Ein lecker 4-Zylinder EGT mit Grenzwert-Tonwarnung und eine Flugbuchfunktion
speziell für den Motor-Segelbetrieb ... das muß XCSoar auch nicht können.
Die zukünftigen
individuellen, per EXEs gestarteten Tasks, sehe ich nicht nur als
Übergangslösung für individuell fehlende Funktionen in XCSoar an. Wenn all das
in XCSoar realisiert würde was irgend wem mal einfallen würde, ist das Programm
in Kürze überladen und die Entwickler mehr als ... überlastet.
Wo
war ich ... : Üblicher Weise geht der Prototyp incl. der kompletten
Entwickler-Dokumentation in das Eigentum eines Auftraggebers über. Dann muß ich
mich mit dem "kaufmännischen" nicht mehr beschäftigen, sonder nur
noch mit Weiterentwicklung und Support. Es hat aber gar keinen Auftraggeber,
den "Jemand" gegeben! Sicherlich könnte man das System irgendwie
verkaufen, wenn man müßte. Will man?
Da wäre als erstes
die Voraussetzung, daß das ganze System nur in meinem Sinne angeboten werden
dürfte. Soll heißen, zum fairen Preis für alle Seiten, und vor allem OHNE die
Chance denjenigen, der am meisten Wertschöpfung geleistet hat, irgendwann vom
Projekt ausschließen zu können. Soll alles schon mal vorgekommen sein.
Bei dem "Jemand"
müßten schon einige Parameter zusammenpassen. Ein Architekten-Genie, welches
nicht mal einen Segelflieger kennt, ist denkbar ungeeignet ;-)
Gerade das
schön-bunte und rechtlich korrekte Drumherum macht einen guten Flugrechner eben
auch so "teuer". Dieses Drumherum, also den kaufmännischen,
mechanischen und rechtlichen Part, ist das, was mich als Entwickler weit von
meinem mit Freude betriebenem Interessengebiet weit entfernt. Daher war immer
klar, daß ich diesen Part nie selbst angehen würde. Da entwickele ich viel
lieber, und vor allem effektiver für meine Industriekunden etwas gänzlich
Neues.
Nun denn, es wurde
Ende 2013 eher per Zufall ein "Jemand" gefunden, der sich schon aus
echtem Fachinteresse als "Vertriebspartner" in meinem Sinne anbot
:-)))
Ergebnis: Es kann nun
eine komplette PC-Kombination, der "IPX" mit einem Display (perfekt
wie eine Airliner-Instrument abzulesen) und Sensorbox angeboten werden.
Oder auch nur der
Rechner mit Display, der "IPX" (vielleicht fällt noch wem eine
bessere Bezeichnung ein?) einzeln, für diejenigen die auf Ihr altbewährtes
Vario mit aerodynamischer Datenschnittstelle nicht verzichten möchten, also OHNE
XCSensorbox. Der IPX wird auf Wunsch auch ohne Betriebssystem geliefert, dieser
kann dann gänzlich selber konfiguriert werden. Wobei, aus der Erfahrung heraus,
wird das nicht empfohlen.
Genauso, wer nur das
XCSensorboard für die Nutzung mit einem PDA etc. oder als
Meßdaten-Erfassungssystem haben möchte, kann dieses auch einzeln beziehen.
Denn, das XCSensorboard, als Alternative zu einem Segelflugrechner, kann nicht
nur den oben vorgestellten Micro-PC (IPX), sondern auch mobile Devices wie
Tablet-PCs mit allen erdenklichen Daten versorgen.
Allerdings muß jeder
Interessent genau wissen, worauf er sich einläßt. In naher Zukunft ist es
beispielsweise nicht vorgesehen, dem Nutzer für die XCSensorbox ein selber
durchzuführendes Firmware-Update zu ermöglichen, das würde mich Wochen an
Entwicklungsarbeit kosten, die mich in diesem Fall nicht wirklich weiterbringt.
Noch erwähnenswert:
Da es von vornherein klar war, daß es mehr als schwierig sein würde, genau so
einen "Jemand" zu finden, war von Anfang an die vollständige
Offenlegung der Schaltungstechnik und des Prozessorcodes für jedermann geplant.
Damit wäre (hoffentlich) nebenbei jeder kommerzielle Hintergedanke gleich noch
mit im Keim erstickt worden. Ein unglücklicher Umstand (genauer, eine einzige
Person) bewog mich dazu, dieses "Open-Hardware“ Vorhaben von heute auf
morgen aufzugeben.
Ungewollt bin ich
dadurch sogar auf der ganz sicheren Seite geblieben. Denn die Offenlegung hätte
mir auch unerwartete Unannehmlichkeiten einbrocken können: Von Anrufen zu jeder
Tages- / Nachtzeit mal abgesehen, wäre garantiert NICHT jeder von einem solchen
"gemeinnützigen" Hardware-Projekt begeistert gewesen. Ich spreche da
aus Erfahrung.
Also konnte ich ohne
jegliche Einschränkungen oder Gedanken an eine allgemeinverständliche Anleitung
parallel zur Entwicklung unbekümmert loslegen.
Bei dem jetzigen
Umfang der Entwicklung muß ich auch davon ausgehen, daß die wenigsten
Segelflieger mit einer offen gelegter Hardware wirklich etwas anfangen hätten
können. Da müßte beim Nachbau auf so unglaublich viele Kleinigkeiten geachtet
werden, damit hinterher auch alles sauber und störungsfrei läuft. Das würde
eine unendliche Beschreibung oder entsprechende Fachkenntnis voraussetzen.
Ganz klar, durch
diese fehlende "Bremswirkung" bin ich so schnell fertig geworden.
Deutlicher & riesiger Nachteil: Die Diskussionsrunden zum Thema waren
anfänglich auf nur sehr wenige Leute beschränkt.
Da sind wir jetzt
schon weiter:
Ein kleines "Begeisterten-Team"
werkelt zur Zeit noch an einer sauberen Knüppeltastatur mit Trackball ... das
wird wirklich was ganz feines :-)))
- Was mich immer noch wundert: Niemand scheint zu Beginn der Idee wie ich so
fasziniert von dem Vorhaben gewesen zu sein, keiner bedrängte mich bisher mit
sinngemäßem "Das will ich auch sofort haben".
- Was
mich etwas ärgert: Immer wieder höre ich auch jetzt noch "Ich gucke mir
das erst mal an wie das bei Euch funktioniert". Solche Aussagen beflügeln
nicht gerade die wesentlichen, teilweise hochinteressanten oder auch bitteren
Erfahrungen auszuplaudern.
- Was mich unendlich geärgert hat:
Es ist kaum aufzuzählen, was bei der Beschaffung der Komponenten an negativen
Erfahrungen zu erdulden war. Diverse Zusagen bezüglich Lieferzeiten,
Leistungsbeschreibungen sowie speziellen Absprachen wie "Überprüfen Sie
die Funktionalität unbedingt im Vorfeld oder spätestens vor Auslieferung".
Egal ob ein persönlicher Ansprechpartner oder Onlineshop, man wurde immer
wieder hingehalten, für dumm verkauft oder auf Deutsch gesagt ... verarscht.
So manche
Überheblichkeit bei Technologie-Fragen wurde mir entgegen gebracht - von
Kaufmännern und -frauen wie sie im Buche stehen, die noch nie eines der
physikalischen Objekte der Begierde in der Hand gehalten oder in natura gesehen
haben. Wer kauft denn auf einen Schlag gleich 500 Displays ohne jemals eines
davon bezüglich der Ablesbarkeit in der Sonne getestet zu haben?
- Warum eigentlich die
Festlegung auf einen (Windows)PC?
XCSoar ist eine
wirklich tolle (eher geniale) kostenlose Software und kann (!!!) eben auch
auf einem PC laufen.
- Damit ist theoretisch eine freie Displaywahl und ein immer aktueller Industrie-Rechnerkern (kein
Ebay-Gebrauchtzeugs) möglich.
- Einfachstes Backup: XCSoar (als PC-System) 1:1 auf jeden anderen PC zu übertragen, ist
per Copy & Paste des "XCSoarData"-Verzeichnisses möglich.
Wenn die Hardware jetzt kaputt gehen würde, läuft die Software in wenigen
Minuten, nur nach Wiederherstellung der COM-Ports, wieder wie gehabt auf
dem nächsten Rechnerkern ohne weitere individuelle Neukonfiguration!
- Alles was ein PC heute bietet, ist als Option nebenbei mit realisierbar, so zum Beispiel
das Mitloggen aller Datenströme, Foto/Video-Mitschnitt, GSM-Modem
(Internet, Online-Tracking, Webcam, usw.), WLAN, Bluetooth,
Trackball-Maus, Online-TV, Solitär etc. wäre damit alles denkbar. Eine
ICAO-Karte mit Anflugblättern im zweiten Task ebenso. Jedes per USB
anschließbare externe System wie Touchpad, zweit-mini-Touch-Display usw.
läuft von Haus aus auf einem PC. Vielleicht läßt sich bald per
Echtzeitauswertung von Lufttemperatur und Feuchtigkeit im extra-Task der
nächste Bart oder das nächste Wellensteiggebiet schon im Vorflug
vorhersagen???
- Intelligentes Vereins-Flugbuch per ID-Key, Mp3 Player und alles was man sonst noch mit
einem PC realisieren kann z.B. den IR-Aufwindfinder ... alles möglich
- Um die Erstellung von speziellen Windows-EXEs für den elektronischen Seitenfaden,
Vario- und Sollfahrtton, IR-Thermikfinder, Bartvorhersage per meterologischer
Daten ... brauche ich niemanden zu bitten ;-)))
- Mitkeinem anderen System (Linux, Raspberry, WinCE usw.) habe ich so viel
Erfahrung, insbesondere was die extern nutzbare Hardware und spezielle
Entwicklungs-Tools, die später als eigenständige EXEs laufen können, angeht. Im
Moment mag ein Windows-PC völlig übertrieben erscheinen. Wenn man allerdings
die fortschreitende Prozessor-Entwicklung im Hinterkopf behält, könnte man sich
in Kürze ärgern, nicht gleich in die Vollen gegangen zu sein. Des weiteren möchte
ich die Thematik in absehbarer Zeit nicht noch einmal neu angehen.
- Die Kosten für die ersten "Einzelstücke" spiel(t)en fast keine Rolle,
wohl aber der Zeitaufwand, daher auch die Entscheidung für einen Windows-PC und
nicht irgend eine abgespeckte Prozessor-Variante.
Noch ein paar letzte Anmerkungen
und allgemeine Hinweise:
Eine
PC-Simulationsumgebung, die XCSoar über den Weg des XCSensorboards mit
erflogenen GPS- und Flarm-Verkehrsdaten versorgen kann, ist parallel zum
XCSensorboard entwickelt worden.
Damit kann die
XCSoar-Software vollständig am Boden im echten "Fly-Modus“ getestet (z.B.
am Hang mit 33+ fliegenden Flarm-Zielen) und in verschiedensten Konfigurationen
ausprobiert und "nachgeflogen" werden. Man kann sogar Infoboxen neu
auswählen, die sich dann so verhalten als wären sie schon im Fluge da gewesen!
Der Funktionsumfang
des XCSensorboards selber könnte per Software noch erheblich erweitert werden,
da in weiser Voraussicht ein entsprechend überdimensionierter µController
verbaut wurde.
Warum denn nicht einUL-EFIS etc.?
Es ist dort kein
Eingriff in die Software möglich, und das was für mich persönlich für den
Segelflug wichtig erscheint, ist teilweise gar nicht vorhanden. Des Weiteren
schießen diese Lösungen in einem Segelflugzeug an vielen Stellen weit über das
Notwendige hinaus, da zu viel Motorzeugs mit dabei ist. Und ein LX1234+ ... ist
manchem eben dann doch zu teuer. Nebenbei: Dann haben solche Geräte auch noch
so ein bisschen was vom Charme wie diese Dinger von der Apfel-Firma.
Die hochintegrierten,
verschmolzenen Display- & Prozessor-Systeme wie Tablets, Dell-Streaks,
E-Reader & Co schieden für mich in erster Linie wegen der Untrennbarkeit
von Display und Prozessorhardware aus. Des Weiteren fehlt oft eine
kabelgebundene Schnittstelle, und es sind eher recht kurzlebige (morgen nicht
mehr nachkaufbare) oder von vorn herein veraltete Geräte. Und wäre es einfach
mal zum Probieren möglich, dort eine Knüppelgebundene-Micro-Trackball-Maus
anzuschließen!?
Die XCSoar-Software,
losgelöst von jeder Peripherie, auf einem Tablet laufen zu lassen ist die
einfachste Möglichkeit eine vollwertige Navigationssoftware und zumindest eine
eingeschränkte Segelflugrechner-Funktionalität zu erhalten.
Eingeschränkt
deshalb, da die elementar wichtigen Echtzeit-Daten wie z.B. TEK-Variowert oder
IAS nicht oder nur unzureichend aus dem Tablet-GPS generiert werden können.
Genau hier setzt das
XCSensorboard an: Alle momentan erdenklichen Daten lassen sich mit dem
XCSensorboard in den Datenstrom einkoppeln. Mit der von mir seit einem Jahr in
der rauhen Praxis verwendeten Kombination ...
- Flarm-Core, mit
Doppel-Dipolantenne als GPS- und Verkehrdatenquelle und externem V3+
Display
- XCSensorboard zur Bereitstellung der aerodynamischen Flugdaten
- IPX als Display-
und Rechnerkern (oder einer beliebigen Hardware, auf dem XCSoar läuft)
... erhält man einen
schon ziemlich perfekten Segelflugrechner, der an 8-14 Volt mit 10-12 Watt
Leistungsaufnahme absolut betriebssicher läuft. Ein extra 6,5Ah-Akku oder
Umstellung des Blei-Akkus auf Lipo/LiFe gleicht den Mehrverbrauch locker aus.
Wenn das Smartphone /
Tablet / etc. nur über eine Bluetooth oder WLAN-Schnittstelle verfügt, muss die
serielle XCSensorboard-Ausgangsschnittstelle mit entsprechenden
Funkschnittstellen extern ergänzt werden, was auch keine Herausforderung ist.
Es wurde ganz bewußt
darauf verzichtet diese Funkschnittstellen auf dem XCSensorboard zu
integrieren, die persönliche Empfehlung lautet: Wer sicherstellen möchte, daß
auch unter widrigsten Umständen immer eine funktionierende Verbindung
gewährleistet ist, sollte ein Kabel legen!
!!! Ein heimlich
anerkennendes, riesengroßes noch unausgesprochenes Dankeschön allen Entwicklern
für die Bereitstellung von XCSoar !!!
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